Feigenkaktus
Opuntie
Viele Kakteenfreunde besitzen unter anderem Opuntien, die mit der Zeit so groß werden, dass man sie im Herbst kaum noch ins Winterquartier bringt. Auch wir nennen so ein Unikum unser Eigen. Doch auf einer Reise in südliche Länder sahen wir, dass man die Früchte dieser Kakteen essen kann. Da ich ja gerne alles Neue ausprobiere, machte ich einen Versuch – und siehe da, die Früchte sind nicht einmal so schlecht, wenn man aufpasst, dass man sich beim Pflücken und Schälen nicht sticht.
Es gibt auch winterharte Opuntien, die in unserem „Mexikogarten“ eingesetzt sind, wo sie sich schön ausbreiten. In südlichen Ländern sind die Opuntien mittlerweile so ein Unkraut wie bei uns die Brennnesseln, die nach der Touristensaison abgemäht werden.
Verwendung:
SPEISEN
Ich esse die paar Früchte, die sich entwickeln, frisch.
In südlichen Ländern werden auch die dicken, geschälten Blätter für verschieden Gerichte verwendet.
Die geschälten und geschnittenen Früchte kann man zu Obstsalten oder Eis geben.
Frische Triebe können zum Kochen verwendet werden, etwa in Eintöpfen oder gekocht als Beilage.
GETRÄNKE
Bei einer größeren Ernte kann man aus den Früchten Saft pressen.
HALTBAR MACHEN
Aus den Früchten kann man passiert – oder mit den Kernen Marmelade bereiten.
Die jungen Triebe können in Essig eingelegt werden oder
wie Zucchini zu Chutney verarbeitet werden.
DEKORATION
Die geschnittenen Früchte kann man zu verschiedenen Desserts als exotische Dekoration geben.
GESCHENKIDEE
Marmelade, Chutney, eingelegte Früchte
Ableger der eigenen Pflanzen
GESUNDHEIT
Die Triebe haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt und verfügen über alle wichtigen Aminosäuren.
Vermehrung:
Die Vermehrung ist sehr einfach: Man bricht ein Blatt an der Basis ab, lässt es einige Tage im Schatten trocknen und setzt es dann etwa zu 1/3 in Kakteenerde und hält den Topf eher trocken.
Pflegeaufwand:
Die Opuntien brauchen im Sommer wenig Wasser und im Winter fast keines. Der Standort sollte sehr sonnig sein.
Wenn die winterharten Opuntien zu groß werden, brechen wir einfach so viele Triebe ab, wie wir glauben.
Überwinterung:
Vor dem ersten Frost müssen sie natürlich ins Haus oder in den Keller gebracht werden, wo sie kühl stehen sollen. Unsere stehen in einem Kellerraum nicht sehr hell.
Die winterharten bleiben im Beet. Sie sind den Winter über nicht sehr ansehnlich, man glaubt, sie sind erfroren, aber im Frühjahr werden sie wieder schön grün und saftig.
Vorteile:
Außer dem Hin-und Herschleppen im Frühjahr und im Herbst fällt keine nennenswerte Arbeit an.
Nachteile:
Vor den Stacheln muss man sich natürlich in Acht nehmen. Die bizarre, sperrige Wuchsform ist nicht jedermanns Sache.
Rezept:
Schnitzel aus Opuntien
Zutaten: Pro Person einen jungen Trieb, Salz, Mehl, Eier, Brösel
Die Opuntien werden von den Dornen befreit: Die mit langen Stacheln mit einer Schere, die mit kleinen Stacheln mit der grünen Seite einem Scheuerschwamm. Danach werden sie geschält, gesalzen, einpaniert und in Fett ausgebacken.