Blattsalate

Lactuca sativa

                       

An Salaten gibt es eine unüberschaubare Vielfalt. Angefangen vom normalen Kopfsalat über den Eisbergsalat, Pflücksalat, Chinakohl, Feldsalat, Chicorée, Rucola, Radiccio, Endiviensalat und die neuen asiatischen Sorten kann sich jeder seine Lieblinge aussuchen. Ich kaufe im Frühjahr die ersten Pflanzen. Parallel dazu säe ich selbst Kopfsalat, Pflücksalat, Eisbergsalat und für den Winter Feldsalat im Gewächshaus, damit wir so ziemlich durchgehend Salat aus eigenem Anbau haben. 

Besonders schätze ich den Feld- oder Vogerlsalat. Er ist zu einer Zeit reif, wenn es sonst fast nichts zu ernten gibt, nämlich in den Wintermonaten. Ich säe ihn Ende August/Anfang September im Gewächshaus dort hin, wo schon Platz geworden ist. Er wächst dann die nächsten Monate zu kleinen Büscheln heran, die man im Winter oder im zeitigen Frühjahr bei frostfreiem Wetter ernten kann. Auch die 20 Grad Minus letzten Winter konnten ihm nichts anhaben. Ins Gewächshaus setze ich ihn aus dem Grund, da er dort immer schneefrei und leicht zu pflücken ist. Man kann ihn aber auch einfach in ein Beet säen.

 

Verwendung:

SPEISEN

Große Blätter verwende ich als Unterlage für kalte Salate oder Rohkostplatten.

Die dicken Blattrispen von Chinakohl oder Eisbergsalat gebe ich zur Chinapfanne.

Aus Chinakohl und Chicoree kann man verschiedene Aufläufe bereiten.

Wenn der Salat schon am Auswachsen ist, kann man daraus noch Kochsalat mit Erbsen zubereiten – siehe unten. 

 

GETRÄNKE

Die Blätter kann man mit anderen Zutaten zu Smoothies mixen. 

 

HALTBAR MACHEN

Dazu eignet sich Salat weniger. Eine Möglichkeit: Den fertigen Kochsalat (ohne Einbrenn) kann man im Gegensatz zum rohem Salat auch in Portionen für den Winter einfrieren – Rezept siehe unten. 

 

DEKORATION

Einzelne schöne Blätter, besonders von selteneren Sorten wie Feldsalat oder den asiatischen Arten mit einem Stück Paradeiser peppen jeden Teller auf. 

 

TIERE

Ausgewachsenen Salat und die Reste vom Salatputzen bekommen Hühner. 

 

Vermehrung:

Wenn man einige Salatstauden zur Blüte kommen lässt, kann man die Samen ernten und im nächsten Jahr säen. Ich habe voriges Jahr zum ersten Mal welchen gesammelt und es hat gut  funktioniert.

 

Pflegeaufwand:

Salat benötigt keine besondere Pflege. Aber man muss beachten, welchen Salat man wann sät. Kopfsalat verträgt keine Hitze, er wächst im Sommer schnell aus, da ist dann Eisbergsalat oder Pflücksalat die bessere Wahl. Im Juni sät man Endiviensalat für den Herbst, oder man kauft Pflanzen Ende Juli bis Anfang August.

 

Überwinterung:

Frost vertragen Feldsalat, Zuckerhut und Wintersalat – und ein wenig der Endiviensalat.

 

 Vorteile:

Wenn man laufend kleinere Mengen anbaut oder als Jungpflanzen kauft, hat man immer Salat zur Hand.

 

Nachteile:

Auch die Vögel haben Salat - vor allem die zarten jungen Pflanzen  - zum Fressen gern. Früher hat man bunte Kunststoffstreifen auf Stecken ins Beet gehängt. Heute ist man moderner: Man nimmt CDs. Die glänzen in der Sonne, wenn sie sich durch den Wind leicht bewegen und das dürfte den Vögeln nicht gefallen – sie lassen die Gemüsebeete, wo solche Scheiben hängen, in Ruhe. Man kann auch Folien von Kaffeepackungen nehmen, die glänzen innen auch silbrig.

Aber noch lästiger als die Vögel sind die Nacktschnecken, die in einer Nacht großen Schaden anrichten können.

 

Rezepte:

Kochsalat
Sobald der Salat anfängt, auszuwachsen, verarbeite ich ihn zu Kochsalat. Die Sorte ist dabei egal, nur roten nehme ich nicht, ich glaube, das sähe gewöhnungsbedürftig aus. Die dickeren Blattrispen entferne ich, dann gebe ich die Blätter ins kochende Wasser und lasse sie kurz aufkochen, bis zu zusammenfallen. Nach dem Pürieren leere ich die Masse in die vorbereitete Einbrenn und gebe gekochte Erbsen dazu. Um den Kochsalat noch zu verfeinern, gebe ich verschiedene Kräuter wie Löwenzahnblätter, Spitzwegerich oder Giersch dazu. Durch die Zugabe von einigen Blättern Mangold oder Spinat wird die Farbe intensiver grün. Dazu essen wir Kartoffelschmarren und Spiegeleier.

 

Salatdressings   
Und hier noch einige Dressings für den Salat:

French Dressing: Das ist die „normale“ Marinade mit Essig, Öl, Salz und Zucker.

Öl - Senf-Dressing: Da kommt noch Senf und klein geschnittene Zwiebel dazu.

Joghurtdressing: Da wird das Öl durch Joghurt ersetzt.

Den Essig kann man durch Zitronensaft ersetzen.

Man kann allerlei Kräuter und Blüten in die Marinade geben, um eine bestimmte Geschmacksrichtung zu erzielen, wie: Knoblauch, Bärlauch, Radieschen, Borretschblüten, Zitronengras, Melisse etc.

 

Feldsalat Gourmet
Ich bereite gerne folgenden Salat: Etwas fein geschnittenen Chinakohlsalat, einige Hand voll geputzten, zerteilten Feldsalat, eine kleine gehackte Zwiebel, eine zerdrückte Knoblauchzehe (im Frühling nehme ich statt des Knoblauchs einen Bund Bärlauch), eine geraffelte Karotte, Balsamico-Essig, Rapsöl, Salz, Zucker und Pfeffer werden gut vermischt.

 

Steirischer Feldsalat
Für einen steirischen Feldsalat braucht man einige gekochte Kartoffeln, einige
Hand voll geputzten, zerteilten Feldsalat, ausgelassene Speckwürfel und eine Marinade aus Senf, Essig, Kürbiskernöl, Knoblauchzehe und Salz. Die Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten und mit den anderen Zutaten vermengt.